Unklarheit gibt es weiterhin über den Verbleib des traditionsreichen Möbelhauses MEYERHOFF am Findorffer Standort an der Admiralstraße. Während die attraktive Immobilie u.a. auf einem prominenten Immobilienportal und bei einem Bremer Immobilienunternehmen zur Vermietung angeboten wird und nachdem »FindorffAktuell« über entsprechende Auszugspläne berichtet, meldete sich Möbel MEYERHOFF mit einem Bekenntnis zum Standort Findorff zu Wort. Danach befinde sich das Unternehmen »gegenwärtig in Verhandlungen mit dem Eigentümer der Immobilie, was die Verlängerung des in diesem Jahr auslaufenden Mietvertrages anbelangt«. Die Absicht, dass sich MEYERHOFF mit seiner BREMER POLSTERWELT aus Bremen-Findorff zurückziehe, sei so nicht richtig, berichtet das Unternehmen. In einer Mitteilung heisst es wörtlich:
»Zum 30. September 2018 endet der Mietvertrag der Immobilie - Admiralstraße 96 in Bremen-Findorff - zwischen dem Möbelhaus MEYERHOFF und dem Eigentümer. Die Entscheider des Möbelhauses MEYERHOFF sind nach langjähriger Präsenz mit der BREMER POLSTERWELT im Herzen Bremens unbedingt an einer Weiterführung des Mietvertrages interessiert. Somit steht die MEYERHOFF-Geschäftsführung schon seit vielen Monaten in enger Verhandlung mit dem Eigentümer. Da bisher noch keine endgültige Einigung über den Mietzins erfolgte, kann ausdrücklich von Seiten der Geschäftsführung bekanntgegeben werden, dass man bei MEYERHOFF alles unternimmt, um den erfolgreichen Polsterfachmarkt auch weiterhin in Bremen-Findorff zu betreiben. Die Entscheider bei MEYERHOFF sind aber zuversichtlich, dass in Kürze die Gespräche zwischen beiden Vertragspartnern zu einem beiderseitig zufriedenstellenden Ergebnis führen. Die Geschäftsführung des Möbelhauses MEYERHOFF hat Verständnis dafür, dass der Eigentümer der Immobilie vorsorglich mit der Suche nach einem geeigneten Mieter der Immobilie begonnen hat.«
Ein Verbleib des erfolgreichen Möbelhauses in Findorff wäre jedenfalls sehr wünschenswert und im Interesse des Stadtteils. Die Ansiedlung von MEYERHOFFS Bremer Polsterwelt in der denkmalgeschützen Stuhlrohrfabrik an der Plantage war seinerzeit Anlass für die Sanierung und Aufwertung der Admrialstraße, an der auch die Initiative »Leben in Findorff« maßgeblichen Anteil hatte.
Hier finden Sie links auf das Portal Immobilienscout24 und die Seiten des Immobilienunternehmers Robert C. Spies mit dem Hinweis auf die Vermarktung der Räume in der Admiralstraße 96:
»Neuer Mieter für Büroflächen mit Potential im lebendigen Stadtteil Findorff« gesucht.
Leben in Findorff war eingeladen auf dem Bremer Stadtkongress »Stadt neu denken« Ideen für Findorff im Jahr 2030 zu entwickeln. Zusammen mit der Energiegenossenschaft BEGeno haben wir das Dorff der Zukunft gebaut: Mit einem grünem Hochhaus für die Plantage, einer eigenen Energieversorgung mit Sonne und Wind, der wiederbelebten Straßenbahn und einem Findorff-Bahnhof mit eigener Haltestelle für die Regionalbahn. Das grüne Hochhaus für die Plantage war dann auch der »Hingucker«. Denn statt immer mehr Grünflächen zu bebauen, brauchen wir neue Ideen für die wachsende Stadt. Unser Motto: Höher statt immer breiter bauen, dort wo es passt. Bei der anstehenden Neugestaltung des Findorffer Gewerbe-gebietes Plantage sollte das umgesetzt werden. Dort wo heute noch eine unattraktive Mischung aus Wohnbebauung, Gewerbe, Dienstleistung vorherrscht, kann ein grünes Hochhaus der Zukunft entstehen. Auch Bürgermeister Carsten Sieling hat sich dafür ausgesprochen, in der Stadt künftig höher zu bauen. „Wir müssen nicht immer bei drei Geschossen bleiben, es dürfen auch mal fünf oder sechs sein, sagt Sieling im Weserkurier. Die auf Eis liegende Neuplanung der Plantage sollte zügig wieder aufgenommen werden. Denn wir können es uns nicht leisten, wertvolle Areale mitten in der Stadt ungenutzt zu lassen. Wie sich die Stadtplaner die Plantage künftig vorstellen, zeigen die ersten Pläne unten.
Was halten Sie vom grünen Hochhaus für die Plantage? Wir freuen uns auch auf Ihre Meinung im Gästebuch.
Das Gewerbegebiet Plantage, ab 1863 erstes Wohnviertel in Findorff und im Zweiten Weltkrieg im Bombenhagel nahezu vollständig untergegangen, präsentiert sich heute als eine etwas unsortierte Mischung aus Wohnbebauung, Gewerbe, Dienstleistung und Kultur. Erste planerische Entwürfe für eine Neugestaltung des knapp 69.000 Quadratmeter großen Areals, die vor allem die Situation in Richtung Admiralstraße deutlich verbessern sollen, wurden jetzt der Öffentlichkeit und der Kommunalpolitik vorgestellt. Vordringliches Ziel des neuen Baurechts ist es, den bisher möglichen, großflächigen Einzelhandel zu verhindern. Unter Berücksichtigung der vielen denkmalgeschützten Industriegebäude – etwa die ehemalige Rohrstuhlfabrik – soll ein Dienstleistungs- und Wohnquartier entstehen, das mit neuen Querungen und attraktiven öffentlichen Aufenthaltsräumen zu einer Wiederbelebung dieses »ungeschliffenen Rohdiamanten « führt. Große Potentiale werden in der Stärkung und Weiterentwicklung der schon heute ansässigen Kreativwirtschaft gesehen. Ganz vorn auf der Wunschliste der Stadtplaner stehen kulturelle Angebote, umrahmt von öffentlichen Plätzen, die zum Verweilen einladen und zu einer Aufwertung des Geländes führen könnten. Die Umgestaltung kann nur unter Einbeziehung der Eigentümer gelingen, die von Beginn an in die Planungen einbezogen werden sollen, betonten die Vertreterin des Bauressort bei der Vorstellung der ersten städtbaulichen Ideen im Beirat Findorff.
Mit den Planungen werden zugleich die Ziele des Innenstadtkonzepts 2025 verfolgt. Dort heißt es zur Plantage als Verbindungsraum zwischen Innenstadt und den Quartieren: „Ziel ist es, die Plantage stärker zu profilieren und als innovatives Wohn- und Dienstleistungsquartier unter Erhalt der signifikanten, denkmalgeschützten Industriebauten weiterzuentwickeln. … Neben der baulichen Aufwertung des Quartiers sind attraktive öffentliche Räume, Grünflächen und Quartiersdurchwegungen zu gestalten.“
Der neue Bebauungsplan »Plantage Findorff« (Nr. 2465) hat nach Angaben der zuständigen Planer im Bauressort insbesondere folgende Ziele:
Bereits im 1. Quartal 2015 ist eine Einwohnerversammlung und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen. Siehe Weser Kurier. Die ausführliche Darstellung der Planung finden Sie unten in der Präsentation als Download.
Die Umbaumaßnahmen an der direkt angrenzenden Admiralstraße sind erst einmal abgeschlossen: Die lange fehlenden Bäume auf der »Meyerhoffseite« sind gepflanzt. Zur Erinnerung: „Leben in Findorff“ hatte mit Unterstützung der anliegenden Geschäftsleute und des Findorffer Beirats erreicht, dass im Zuge des Umbaus der einen Straßenseite auch der nord-östliche Teil der Admiralstraße zwischen Herbststraße und Winterstraße mit umgestaltet werden soll. Nach langjähriger Diskussion hatte ein Beschlußvorschlag von „Leben in Findorff“ den Weg freigemacht für die Sanierung der Straße: Ein „Fahrradschutzstreifen“ auf der Nordostseite (zwischen Herbststraße und Winterstraße) wurde danach wie geplant verwirklicht.
An der Admiralstraße entstand außerdem auf einem ehemaligen Gewerbegrundstück (Nr. 23, Glas Gläbe) ein ansehnlicher Neubau - siehe Bild oben - und schließt die dort vorhandene Baulücke. Das Unternehmen creativ planen & bauen GmbH aus Weyhe baute hier ein fünfstöckiges Gebäude mit insgesamt 22 Wohnungen, das sich gut in die vorhandene Bebauung einfügt. Die Wohnungen haben 2-3 Zimmer in einer Größeordnung zwischen 60 - 100 qm. Weitere Informationen mehr...