Am Rande der Findorffer Bezirkssportanlage sollen in zwei dreigeschossigen Modulen auf einem stadteigenem Grundstück bis zu 100 Menschen untergebracht werden. Das brachliegende Grundstück zwischen dem Spielplatz Corveystraße und der Sportanlage wurde früher vom Umweltbetrieb genutzt und war eigentlich für neuen Wohnungsbau vorgesehen. Am Eingang des Areals würde ein kleines Verwaltungs- und Bürogebäude für das Betreuungspersonal stehen. Um die Bewohner soll sich pädagogisches Fachpersonal kümmern, eine medizinische Sprechstunde, Sprachkurse, Kinderbetreuungsangebote und gegebenenfalls Vorklassen für die Schulkinder sollen vorgehalten werden. Auch eine Wohnberatung wird es geben, denn Ziel sei es, dass die Menschen möglichst rasch in Wohnungen umziehen können. Die Fertigstellung ist nach aktuellen Informationen nun für Juni 2016 geplant.
Ein weiterer Neubau für rund 30 Flüchtlinge entsteht in der Hemmstraße 295. Bis Ende 2015 sollen anstelle eines eingeschossigen Flachbaus, in dem sich die Gaststätte »Döntjes« befand, neun Apartments mit insgesamt 32 Betten entstehen. Die 22 bis 24 qm großen Wohnungen besitzen jeweils eine Koch- und eine Nasszeile und können auch als Studentenwohnungen genutzt werden. Es sollen außerdem ein Gemeinschaftsraum, zwei Büros und ein Arztzimmer für die Flüchtlinge entstehen.
Sechzehn unbegleitete,, minderjährige Flüchtlinge aus Guinea und Gambia sind Anfang August ins Findorffer Polizeihaus eingezogen. Die zwischenzeitlich »ausgelagerten« Polizeibeamten sind ebenfalls in ihre angestammten Räume im Erdgeschoss zurückgekehrt. Die Bürgersprechstunden finden wieder zu den gewohnten Zeiten statt: Von Montag bis Mittwoch von 10:00 bis 12:00 Uhr, Donnerstag von 15:00 bis 17:00 Uhr und am Freitag wieder von 10:00 bis 12:00 Uhr. Die oberen beiden Stockwerke der Polizeistation in der Fürther Straße 45 sind nach dem Umbau Wohn-, Gemeinschafts- und Sanitärräume entstanden, die nun die neue Heimat für eine Wohngruppe der unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen und ihre Betreuer sind. Seitdem sind viele Spenden eingegangen. Die Leitung des Hauses (Reisende Werkschule Scholen e.V.) bedankt sich hierfür sehr. Am 24.11.2015 beim zweiten »Runden Tisch« haben sich weitere Interessenten zur Unterstützung des Hauses Fürther Straße gefunden. Ansprechpartnerin für Ihr Interesse am Mitwirken ist die Findorfferin Ute De. Senden Sie uns eine E-Mail. Wir leiten Ihre Mitteilung dann weiter.
Die langfristige Nutzung des Polizeigebäudes »Findorff Mitte« ist weiter offen. Ursprünglich wollte Senator Mäurer das seit 2007 leer stehende Gebäude in zentraler Lage verkaufen. Nach diesen Plänen soll ein Investor einen lukrativen Neubau mit Geschäften und Arztpraxen errichten, der auch Räume für den Findorffer Bürgerverein bereitstellen wollte. Beirat und BürgerInnen unterstützen die Aufnahme von Flüchtlingen im Stadtteil. Konkrete Solidaritätsangebote kamen aus der Bevölkerung und von der Initiative Leben in Findorff – so hat sich das Architekturbüro Dechantsreiter bereit erklärt, die Planung und Organisation der Umbaumaßnahmen schnell, unkompliziert und kostenneutral zu übernehmen. Vier Handwerksbetriebe und mehrere Findorffer BürgerInnen haben daraufhin ihre Unterstützung angeboten.
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Die Sozialbehörde plant eine weitere Unterkunft für Flüchtlinge in Findorff. Der Findorffer Beirat stimmte jetzt grundsätzlich zu, ein Grundstück des Umweltbetriebs Bremen am Ende der Corvaystrasse zwischen der Bezirkssportanlage und dem Spielplatz für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Die Sozialbehörde plant bis zu 100 Menschen in sog. Mobilbauten unterzubringen. Weitere Details der Ausgestaltung der Anlage sollen eng mit dem Beirat und den Anwohnern abgestimmt werden. Der Bezug ist für Anfang 2016 vorgesehen. Die geplanten Modulbauten sollen fünf Jahre stehen bleiben.
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