Trotz des vereinten Protests von Anwohnern, Initiativen und des Beirates wurden die meisten der rund 100 Bäume an der Kastanienstraße »aus Sicherheitsgründen« gefällt. Daran konnte auch ein Ortstermin mit Umweltsenator Lohse und ein vom Beirat beauftragter unabhängiger Gutachter nichts mehr ändern. Lediglich acht ältere Bäume im hinteren Bereich der Straße konnten erhalten bleiben. Davon ist allerdings nicht viel zu sehen - siehe unsere Bilder. Für das betroffene Findorffer Stadtquartier stellt dieser Grünraum ein wichtige stadtklimatische Ausgleichfläche dar und bietet wertvollen Lebens- und Aufenthaltsraum für Mensch und Tier. Der Beirat Findorff hatte die Maßnahmen bereits bedauernd zur Kennntnis genommen, konnte aber an den Maßnahmen, die auf Antrag der Deutschen Bahn erfolgten, wenig ändern. Die Ende letzen Jahres nach den Protesten im Stadtteil versprochene Einzelfallprüfung hat leider die Fällungen nicht verhindert. BILD und TAZ brachten ausführliche Artikel. buten un binnen berichtete.
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Laut der Deutschen Bahn wäre ein massives Beschneiden der Bäume ein Todesurteil für die Bäume, so dass man sich entschlossen habe, aus Kostengründen eine Rodung sämtlicher Bäume durchzuführen. Die Pflanzen und Bäume waren bisher gewünscht und wurden geduldet. Der Grünstreifen wurde von Bewohnern der Kastanienstraße über Jahrzehnte angelegt und auf private Kosten mit Unterstützung durch den Stadtteilbeirat Findorff gepflegt. Verschiedene Gehölze und Vogelarten machen sie zur grünen Oase für ganz Alt-Findorff.
Der Findorff Beirat hatte daher auf Initiative der AnwohnerInnen einstimmig gefordert, die geplante pauschale Fällung auszusetzen und jeweils eine Einzelfallprüfung mit diesem Ziel vorzunehmen, möglichst viele der vorhandenen Bäume zu erhalten. Dazu fand ein gemeinsamer Protesttag von Anwohnern, Beirat, BUND Bremen und Einrichtungen in Findorff vor Ort statt.