Die Verkehrsbelastung und die Parkprobleme in Findorff sind bekanntermaßen groß. Gerade das Quartier Bürgerweide ist sehr dicht bebaut – oft mit sehr wenig Platz im Straßenraum. Kreuzungs- und Einfahrtsbereiche sind in der Regel so zugestellt, dass sich Fußgänger aber auch Personen mit Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator und anderen Mobilitätshilfen oft nur eingeschränkt bewegen können. Beidseitiges Parken versperrt die Fußwege. Größere Fahrzeuge – auch die Feuerwehr im Notfall – kommen kaum durch.
Nach Jahren der Diskussion sollen jetzt endlich Maßnahmen umgesetzt werden, bevor der nächste Freimarkt kommt und die Situation wieder schlimmer wird. Der Beirat Findorff hat auf seiner letzten Sitzung im jahr 2019 einstimmig beschlossen, dass es im Bürgerweidequartier eine Bewohnerparkenzone geben soll. Eine vom Beirat beauftragte Verkehrsuntersuchung der Planungswerkstatt BMO – Stadt und Verkehr hatte dazu die notwendigen Datengrundlagen geliefert. Die Einführung von Bewohnerparken soll für eine Neuordnung des Parkraums sorgen, den Parkdruck im Quartier lindern und die Überwachung und Ahndung von Verkehrsverstößen erleichtern. Die Maßnahme soll auch helfen, die Verkehrssicherheit und die Barrierefreiheit im Quartier zu verbessern. Jetzt soll die Bremer Verkehrsbehörde einen entsprechenden Plan für die Umsetzung der Bewohnerparkregelung erstellen.
Antworten auf Fragen rund um das Thema Bewohnerparken gibt es hier....
Der Beirat Findorff bittet die Verkehrsbehörde, für den Ortsteil Bürgerweide eine konkrete Planung zum Bewohnerparken zu erarbeiten und dafür einen sog. Betriebsplan zu erstellen. Über diesen Betriebsplan wird der Beirat erneut beschließen.
Bei der Einführung des Bewohnerparkens sind AnwohnerInnen durch geeignete Formate einzubeziehen. Insbesondere fordert der Beirat eine qualitative Bürgerbeteiligung nach Vorbild des Hulsberg Quartiers. Begleitet werden sollte das Bewohnerparken durch ein Maßnahmenkonzept zur nachhaltigen Entlastung der Verkehrssituation. (..)
Hier sind die in Bremen bereits ausgewiesenen Bewohnerparkgebiete dargestellt
Hier äußert sich die Straßenverkehrsbehörde zu den Voraussetzungen für das Erteilen einer Parkberechtigung
Hier gibt es die Antworten zu häufigen Fragen rund ums das Bewohnerparken
Findorffer Initiativen setzen sich - unterstützt vom Bremer Bündnis für die Verkehrswende - für
die flächendeckende Bewirtschaftung der öffentlichen Parkräume in Findorff ein und fordern den Beirat
Findorff, den Senator für Inneres und den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr auf,
nachfolgende Maßnahmen umzusetzen:
Begründung: In der momentanen Situation ist die Nutzung der Gehwege in nahezu allen Straßen
des Quartiers Bürgerweide für Verkehrsteilnehmer mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen
nicht möglich. Aufgrund fehlender Parkraumüberwachung gilt das Quartier quasi als Geheimtipp für
kostenloses Parken. Alle bisherigen Versuche, die Situation im OT Bürgerweide zu entlasten, sind
bisher gescheitert. Unsere Ziele sind die Anwohner zu schützen, die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge
zu ermöglichen, die Verkehrssicherheit wieder herzustellen und für alle Verkehrsteilnehmer
ein ausgewogenes Miteinander zu gewährleisten. Am 15.5.2018 hat im Jugendfreizeitheim Findorff
eine Informationsveranstaltung zum „Bewohnerparken“ stattgefunden, am 7.11.2017 wurde aus der
Bevölkerung eine Prüfanfrage beim ASV für Bewohnerparken gestellt, mehrfach wurde der Antrag
auch im Beirat gestellt. Zahlreiche Voruntersuchungen wurden durchgeführt, der enorme Parkdruck
in dem Quartier ist unstrittig. Nun ist konsequentes Handeln erforderlich. Parkraummanagement ist
aktiver Anwohnerschutz und sollte auch für weitere Findorffer Ortsteile geprüft werden. Um das
Bewohnerparken umzusetzen, braucht es ein kooperatives Verfahren zwischen dem Beirat, den
zuständigen senatorischen bzw. behördlichen Stellen und der Bevölkerung. Dieser Prozess muss
konsequent durch Informationsveranstaltungen begleitet und unterstützt werden. Bei diesem
Prozess bieten die Initiativen und Vereine ihre konstruktive Unterstützung an. Andere Städte wie
z.B. Köln können als Modell für ein erfolgreiches Parkraummanagement dienen.
Quelle: Parkraummanagement lohnt sich / Agora
2/19
In der Brandtraße in Findorff wurde jetzt das erste Tempo-30-Piktogramm angebracht, weitere sollen folgen. Der Bremer Staatsrat für Bau und Verkehr, Jens Deutschendorf hatte sich mit Vertretern des Beirates und der Bürgerinitiative Bürgerweide getroffen, um sich persönlich ein Bild der Lage zu machen und über Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu diskutieren. Deutschendorf kündigte weitere Maßnahmen zur Entlastung der Situation im Quartier an. Der Beirat Findorff hatte als ersten Schritt beispielweise gefordert, die Kreuzungen freizumachen mit Pollern, vermehrt Fahrradbügel aufzustellen und große Tempo 30-Markierungen auf die Fahrbahn zur Verkehrsberuhigung aufzubringen. Die Bürgerinitaitive wünscht sich u.a.
Wir meinen: Die neuen Piktogramm sind ein erster Schritt für mehr Sicherheit und Verkehrsberuhigung im ganzen Quartier. Weitere Maßnahmen müssen jetzt folgen. Doch angesichts der Autoflut in der Stadt und insbesondere in diesem engen Quartier in Findorff sind die Möglichkeiten naturgemäß begrenzt, solange es keine echte Verminderung des KFZ-Verkehrs gibt. Die vollständigen Forderungen finden Sie nachfolgend als Download.
Lesen Sie dazu auch den Artikel im Weser Report.
Findorff ist ein dicht bebauter Stadtteil – oft mit sehr wenig Platz im Straßenraum. Besonders kritisch ist die Situation beispielsweise für die Anwohner der Brandstraße und den Nachbarstraßen im Ortsteil Bürgerweide. Beidseitiges Parken versperrt hier die Fußwege. Größere Fahrzeuge – auch die Feuerwehr im Notfall – kommen kaum durch. Nach Jahren der Diskussion sollten jetzt endlich Maßnahmen umgesetzt werden, bevor der nächste Freimarkt kommt und die Situation wieder schlimmer wird. Der Beirat Findorff hat als ersten Schritt beispielweise gefordert, die Kreuzungen freizumachen mit Pollern, vermehrt Fahrradbügel aufzustellen und große Tempo 30-Markierungen auf die Fahrbahn zur Verkehrsberuhigung aufzubringen. Der Beirat hat außerdem angeboten, diese Maßnahmen aus dem Stadtteilbudget zu finanzieren.
Geeignete Maßnahmen für das Quartier Bürgerweide sind etwa:
- Kreuzungen freimachen mit Pollern und Fahrradbügel
- beschädigte Poller ersetzen und neu setzen
- Bäume mit Fahrradbügel schützen
- große Tempo 30-Markierungen auf die Fahrbahn aufbringen
- Anwohnerparken einführen wie auf der Schwachhauser Seite der Bürgerweide
Zur Entlastung des Quartiers vordere Bürgerweide hat sich jetzt eine Bürgerinitiative gegründet. Die Initiative fordert unter anderem auch, eine sogenannte temporäre Spielstraße einzuführen. Sie trifft sich jeden ersten Freitag im Monat im Nahbei, Findorffstraße 108 jeweils um 19 Uhr. Weitere Interessierte sind herzlich eingeladen. Kontakt: Frau Bettina Rabe
Lesen Sie dazu auch den Artikel im Weser Kurier