Umwelt & Grün

Klimawandel in der Stadt


Erste klimagerechte Straße

Lutz Oelsner (GESTRA) und Ulrike Pala (Ortsamt West)
Lutz Oelsner (GESTRA) und Ulrike Pala (Ortsamt West)

Experten und Politiker diskutierten in Findorff über die "Klimagerechte Stadt". Auf der Tagesordnung stand auch die Besichtigung des Modellprojektes Münchener Straße. Die neue Straße soll nach Aussagen der Leiterin des Amts für Straßen und Verkehr, Brigitte Pieper, Vorbild für künftige Straßengestaltungen in Bremen werden. Eingeladen hatte das Bündnis Grünes Bremen. Dicht bebaute Stadtteile wie Findorff sind sehr anfällig für Klimafolgen. Das Bündnis fordert zum Klimaausgleich ein Gründachprogramm für Bremen. Lesen Sie dazu auch den im Weser Kurier.


Klima Boulevard


Modell für eine zukunftsgerechte Stadt

 

Die Münchener Straße wird zu einem "Klima-Boulevard". Fast 50 neue Bäume werden die Aufenthaltsqualität und das Stadtklima im dicht besiedelten Stadtteil Findorff deutlich verbessern. Zum ersten Mal in Bremen soll die Straße zudem „klimaangepasst“ gebaut werden – mit Versickerungs- und Regensammelmöglichkeiten für künftig häufiger vorkommende Starkregenereignisse und mehr Raum für Bäume, die für gutes Klima sorgen und im Sommer Schatten spenden. mehr...

 

Lesen Sie dazu auch den Artikel im Weser Kurier.

Das Projekt KLAS entwickelt Maßnahmen und Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel in Bremen. mehr...

 

Der atle Güterbahnhof - großflächig versiegelt - hier gibt es erste Ansätze Regenwasser zu versickern.....
Der atle Güterbahnhof - großflächig versiegelt - hier gibt es erste Ansätze Regenwasser zu versickern.....

Der Klimawandel kommt - und wird uns in Norddeutschland extremere Niederschläge bringen - die als Starkregen auftreten und zu Überlastungen der Kanalisation und der Gewässer und damit zu Überflutungen von Straßen und Kellern führen können. Das haben gerade auch die extremen Starkregen in Bremen im Sommer 2011 deutlich gemacht. Städte wie Bremen sind aufgrund der Dichte ihrer Bebauung besonders sensibel gegenüber den Auswirkungen von Klimaänderungen. Gleichzeitig hält auch in Bremen der Trend zur Versiegelung von Flächen an. Was wird auf Bremen und seine Stadtteile zukommen? Und wie mit den Extremregen in Stadt umgehen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltungen Leben mit Wasser in Findorff: Welche bundesweit diskutierten Strategien und beispielhafte Lösungsansätze für den nachhaltigen Umgang mit Regenwasser es gibt und dass geeignete Anpassungskonzepte durch das Leben mit Wasser eine Stadt sehr attraktiv machen kann, das zeigen die Beiträge der Referenten hier...

 

Energie Modellprojekt


Gewoba plant Passivhaus

Auf dieser Grünfläche soll der Passivhaus-Neubau entstehen (Quelle Gewoba)
Auf dieser Grünfläche soll der Passivhaus-Neubau entstehen (Quelle Gewoba)

Die Gewoba plant bis zu 50 neue Wohnungen in Findorff. Auf einem Grundstück an der Kissinger/Utbremer Straße sollen Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohngebäude entstehen. 16 neue Wohnungen mit 60 - 128 Quadratmeter Fläche sollen in „Passivhaus-bauweise“ entstehen - also ein hoher Standard beim energiesparenden Bauen. Zusätzlich wird ein Mobilitätskonzept mit Car-Sharing und Lastenfahrrad angeboten. Baubeginn ist für das 3. Quartal 2015 vorgesehen, die Fertigstellung für Ende 2016 geplant. Im Verlauf ist ein weiterer Bauabschnitt geplant. Dazu wird der Verkauf eines städtischen Grundstückes (Ecke Kissinger/ Utbremer Str.) vorbereitet. Auch hier plant die Gewoba Innovatives und will ein Teil des Energiebedarfs des Gebäudes mit der Wärme des nahen Abwasserkanals decken. Das betreffende Grundstück war allerdings seinerzeit beim Neubau des benachbarten Recyclinghofes (1996/1997) als Ausgleichsmaßnahme festgeschrieben worden, die als Grünfläche erhalten bleiben oder an anderer Stelle neu geschaffen werden muss.

 

Weitere Infos unter www.gewoba.de und im Weser Kurier.


 

Es gibt 2.000 bis 5.000 Euro


Förderung sichern


Wer Flächen entsiegelt, Maßnahmen zum Versickern von Niederschlagswasser durchführen möchte oder eine Dachbegrünung anlegt, wird dabei finanziell unterstützt. Bremen fördert derartige Maßnahmen mit 2.000 bis 5.000 Euro. Die informative Broschüre »Regenwasser – natürlich dezentral bewirtschaften« können Sie hier downladen.

 

Mehr unter www.bremer-umwelt-beratung.de/foerderprogramme.html und im im Weser Kurier.

 

Starkregen


Bewertung, Folgen und Strategien


Im Sommer 2011 zogen über Deutschland und angrenzende Länder zahlreiche von heftigen Regenfällen begleitete Unwetter hinweg, die hohe Sachschäden und sogar Verletzte und Tote zur Folge hatten. In Bremen ereigneten sich am 4. und 18. August unwetterartige Regenfälle. Im Verlaufe dessen kam es zu nassen Kellern mit zum Teil hohen Sachschäden und zu zeitweiliger Überflutung von Unterführungen und Straßen.

Der Bericht vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) gibt Auskunft zu den Geschehnissen und zeigt Lösungsmöglichkeiten. Er beinhaltet

  • Bewertungen, Folgen und Ursachen aufgetretener Schäden
  • Antworten zu oft gestellten Fragen und
  • weitere Maßnahmen und Strategien zum Umgang mit Starkregen sowie
  • Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung bei zukünftigen Starkregen.
Download
Bericht zum Starkregen 2011
Bericht SUBV Starkregen2011.pdf
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